Serie eBooks. Folge 7: Das verdient man mit eBooks

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Selbstständige Journalistin mit dem Fokus auf Verbraucher- und Internetthemen, Buchautorin, Dozentin. Mehr Infos: Wirtschaft verstehen!, Facebook, @kuechenzurufGoogle+

Es gibt eine Handvoll eBook-Autoren, die angeblich richtig gut verdienen mit den digitalen Büchern, sogar reich damit geworden sind. Zugegeben: So weit ist es bei mir noch lange nicht. Ich sehe aber durchaus einen Zuwachs der monatlichen Einnahmen. Anfang des Jahres waren es noch rund 10 Euro, die über Amazon alle zwei Monate reinkamen. Jetzt sind es eher um die 20 Euro im Monat. Aufs Jahr gerechnet sind das also 240 Euro vor Steuern. Etwas schlechter sieht es noch bei Apple aus: Hier ließ die erste Zahlung über 20 Euro länger auf sich warten. Ich stelle aber auch dort fest, dass immer mehr eBooks verkauft werden. Und ich habe natürlich die Hoffnung, dass so auch die Auszahlungsintervalle kürzer, die Beträge dagegen höher werden.

Natürlich ist 20 Euro nicht viel. Schon gar nicht, wenn man es in Relation zur Zahl der verkauften eBooks stellt. Allerdings sind meine eBooks auch viel schlanker als meine Bücher auf Papier. Beispiel: Das letzte Buch, das ich mit einer Kollegin geschrieben habe, hat jedem von uns ungefähr ein zwei Drittel Monatsgehalt vor Steuern eingebracht. Die Zeit, die wir investiert haben, war sicherlich deutlich höher. An den verkauften Exemplaren werden wir erst ab einer bestimmten Zahl beteiligt. Ich vermute, dass wir die mit unserem Thema niemals erreichen werden.

Screenshot Kindle Direct Publishing
Screenshot Kindle Direct Publishing

Die Arbeit an den eBooks ist dagegen deutlich überschaubarer. Denn ich schreibe keine originären Texte dafür. Meine Vorlagen sind meine Blogs, meine Artikel oder meine Präsentationen. Meine eBooks haben selten mehr als 30 Seiten. Die Verkaufspreise liegen zwischen 99 Cent und etwa 3,10 Euro. Davon bekommt natürlich die Plattform, über die ich verkaufe, ihren Teil, es geht eine Umsatzsteuer ab – und ich muss die Einnahmen auch noch versteuern.

Honorar: Es ist kompliziert

Tatsächlich sind die Honorarmodelle nicht immer leicht verständlich. Beim Kindle wählt der Autor, ob er 35 oder 70 Prozent des Listenpreises pro verkauftem Buch haben möchte. 70 Prozent gibt es allerdings nur, wenn das Buch zwischen 2,60 Euro und 9,70 Euro kostet. Beim 70 Prozent-Modell fallen überdies Versandkosten an – obwohl das eBook ganz genau genommen ja gar nicht versandt wird. Zumindest nicht auf herkömmlichem Weg und mit Briefmarke drauf.

Höher scheint der Preis, wenn man über ePubli ein eBook anbietet: 80 Prozent vom Nettoverkaufspreis winken dem Autor dort, 60 Prozent, wenn das eBook über einen Partnershop verkauft wird. Apple legt im 45-seitigen Autorenvertrag fest, dass 30 Prozent des Preises als Kommission einbehalten werden, bei Neobooks winken 70 Prozent vom Nettoerlös. Ob 35, 60, 70 oder 80 Prozent: mich freut, dass am Ende des Monats einige eBooks verkauft wurden und mehr oder weniger regelmäßig eine Summe X auf meinem Konto landet. Es ist für mich ganz sicher: Ohne die Möglichkeit des Self-Publishing hätte ich meine eBooks nie veröffentlicht – und würde dementsprechend auch nicht daran verdienen.

Teil 1 dieser Serie beschäftigt sich mit der Frage, wie man für den Kindle publiziert.
Teil 2 dieser Serie beschreibt, wo man eine Autorenseite bei Amazon einrichtet.
Teil 3 dieser Serie beleuchtet, wie man seine Einnahmen aus eBook-Verkäufen korrekt versteuert.
In Teil 4 dieser Serie geht es um iBooksauthor.
Teil 5 erklärt, wie man eine US-amerikanische Steuernummer bekommt.
In Teil 6 geht es um iTunesConnect

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