Zurzeit wird landauf landab die Zukunft des Journalismus diskutiert. Es gibt unzählige Thesen, Expertenmeinungen, Kommentare und und und. Aber wenn man sich mal den einzelnen Journalisten betrachtet, wie wirkt sich der ständige Wandel in unserer Branche auf uns Journalisten aus? Wird das, was wir heute gut können, morgen noch gefragt sein?
Bei der Frage, was Journalisten heute alles können müssen oder sollen, schmoren wir ja oft im eigenen Saft. Jeder glaubt, dass das was er kann, genau das Richtige ist. Und oft ist es das für das eigene berufliche Fortkommen auch. Ich zum Beispiel kann schreiben, aber kein Fernsehen machen. Wenn von heute auf morgen niemand mehr lesen würde und es stattdessen nur noch Fernsehen gäbe, wäre ich vermutlich arbeitslos.
Für das DJV-NRW Journal schreibe ich gerade an einem Artikel eben zum Thema „Was Journalisten heute lernen müssen“. Und weil ich mich da nicht nur auf mich und ein paar ausgewiesene Experten verlassen möchte, rufe ich zur Blogparade auf. Wie wird man denn nun „Fit für Journalismus“? Was muss man lernen? Was kann man lernen?
Mehr als nur die Kernkompetenzen?
Es geht dabei nicht um unsere Kernkompetenzen wie recherchieren, Quellen prüfen, Nachrichten schreiben usw. Auch soll nicht die Frage diskutiert werden, ob und was man studieren soll, um Journalist zu werden oder was zum Volo dazu gehört. Stattdessen: Was braucht man wirklich im Job, was man lernen kann? Muss zum Beispiel jeder Journalist programmieren können, weil Datenjournalismus gerade total in ist? Muss jeder Journalist eine Bilanz lesen können oder sich in VWL auskennen, um die Finanzkrise zu erklären? Muss jeder Journalist zur Rampensau werden, um sich besser vermarkten zu können?
Was müssen wir Journalisten heute lernen?
Ich freue mich auf Eure Beiträge!
Bitte veröffentlichte Beiträge mit Pingback, Kommentar, Twitter-Erwähnung (@ffjournalismus) oder E-Mail (kontakt@fitfuerjournalismus.de) melden.
Erster! :-) http://www.lousypennies.de/2013/12/08/journalisten-heute-lernen-muessen-vor-allem-weniger-muessen-muessen/
Okay, Zweiter… ;o)
http://charlyandfriends.blogspot.de/2013/12/timo-fragt-was-mussen-journalisten.html
Sie müssen vor allen Dingen lernen, sich nicht ausbeuten zu lassen!
http://www.welchering.de/2012/06/29/das-sind-die-journalistischen-herausforderungen
Nur zwei Regeln, die eine gold, die andere silber:
Gold: Inhalte kennen, große Allgemeinbildung, mehr wissen als alle anderen
Silber: Originalität, Erfindungsreichtum, Out-of-the-Box-Denken
Alles andere kommt von selbst
Ich provozier‘ mal: Primär nichts anderes als vor 20 Jahren auch! http://www.ceterumcenseo.net/was-muessen-journalisten-heute-lernen/
Journalisten müsen auch künftig nicht alles können, wohl aber mit allem rechen: http://www.dirkhansen.net/was-mussen-journalisten-konnen-wollen/
.. und verstärkt Rechtschreibung pauken „mit allem rechnen“ sollte es natürlich heißen.
Mutig und innovationsfreudig müssen sie sein: http://webvideoblog.de/was-journalisten-heute-lernen-mussen/
da schließ ich mich an: Wenn wordpress und Co nicht zu Innovation anregen weiß ich auch nicht… http://www.marcus-schoft.de/blogparade-journalisten-heute-lernen-mussen/
Journalisten sollten – neben Twitter, Facebook und Co. – vor allem eines beherrschen: Geschichten finden, die es wert sind erzählt zu werden. http://medienpraxis.wordpress.com/2013/12/10/blogparade-was-journalisten-heute-lernen-mussen/
@Dirk Hansen: Und ich dachte: Mit allem rächen…
Journalistinnen und Journalisten müssen vor allem lernen, dass sie selbst für die Zukunft des Berufes zuständig sind. Ich habe ein Set von ganz konkreten Kompetenzen erarbeitet, die dafür nötig sind: http://www.journalism-reloaded.ch/blog/kompetenzen-neu/
Danke für diese Blogparade – zu der Frage nach den Qualifikationen habe ich mir auch mal Gedanken gemacht: http://www.sabine-olschner.de/blogparade-was-journalisten-lernen-koennen/
Und hier kommt mein Beitrag: http://wirtschaft-verstehen.de/wie-ist-man-denn-fit-fuer-den-journalismus-der-zukunft/
Mein Senf zu dieser sehr spannenden Blogparade steht hier: http://udostiehl.wordpress.com/2013/12/10/was-journalisten-heute-lernen-mussen-viel-mehr-ruhe/
Journalisten müssen moderieren lernen – mein Beitrag zur Blogparade:
http://knitterscheidt.blogger.de/stories/2352970/
Ich glaube: Journalisten müssen vor allem lernen, Steuer und Versicherungen im Schlaf zu beherrschen, allein schon, um sich den Rücken frei zu halten. Merke zudem, dass es im Bekanntenkreis hilft, da mehr zu wissen.
Mein Beitrag: http://www.youdaz.com/2013/12/11/blogparade-was-muessen-wir-journalisten-heute-lernen/
So wie ich das sehe, laufen die meisten Beiträge hier darauf hinaus, dass Journalisten künftig ohne Redaktion frei arbeiten und sich selbst vermarkten. Sehe ich das richtig, oder sind die fest angestellten Redakteure einfach nicht so stark in der Diskussion vertreten?
Hallo Marcus, es liegt vielleicht daran, dass der fest angestellte Redakteur ein Auslaufmodell ist. Tageszeitungen, Privatradios, öffentlich-rechtliches Fernsehen oder Onlineredaktionen: Der Großteil der Arbeit wird von Freien gemacht. In den Redaktionen, wo ich arbeite, ist nur ein Bruchteil noch in klassischen Arbeitsverhältnissen.
Das leuchtet mir ein. Gerade deshalb sollten sich die „festen Freien“ an der Diskussion beteiligen. Erschreckend war, was ich vor einem Jahr bei Gruner + Jahr in Hamburg (ich war dort Praktikant) miterlebt habe. Besondern schlimm hat das Ende der FT dort vor allem die Kollegen getroffen, die seit mehreren Jahren in dem sehr weit verbreiteten feste-freien-Verhältnis gearbeitet haben – immer mit der Hoffnung, doch noch eine Festanstellung zu bekommen… und so wie ich das mitbekommen habe, gibt es erschreckend viele Journalisten, die in diesem „Risiko-Verhältnis“ arbeiten, ohne abgesichert zu sein.
Ich glaube, das Problem ist weniger, dass sie in einem „Risiko-Verhältnis“ arbeiten – das tun heutzutage viele (nicht nur im Journalismus; und auch Festanstellung ist nur eine scheinbare Sicherheit). Das eigentliche Problem ist, dass man sich in solchen Situationen zu leicht eine Sicherheit vorgaukelt, die nicht existiert – und entsprechend unvorbereitet vom Fallbeil getroffen wird. Und es ist, zugegeben, neben der harten Vollzeitarbeit auch nicht ganz einfach, parallel ein zweites Standbein aufzubauen …
Ich glaube schon, dass sich viele festangestellte (Print-)Redakteure Gedanken darüber machen, wie es weiter gehen soll. Ich kenne aber nur wenige Festangestellte, die diese Gedanken auch offen nach außen tragen – in Blogs, Kommentaren oder Social Media. Warum das so ist? Die Angst davor, plötzlich auf einer schwarzen Liste zu landen? Keine Zeit? Kein Lust? Ignoranz…? Ich weiß es nicht.
@Marcus: das liegt vielleicht daran, dass sich Redakteure darüber erst Gedanken machen, wenn sie plötzlich auf der Straße stehen.
Und hier ein neuer Beitrag. Ich freue mich riesig, dass Christiane Brandes-Visbeck unser Blog für diesen wundervollen Text ausgewählt hat: http://www.lousypennies.de/2013/12/11/nach-vorne-sehen-offen-fuer-neues-sein-und-mut-zeigen/
Mein autonom denkender Senf….http://ardalius.wordpress.com/2013/12/11/was-journalisten-heute-lernen-mussen-autonom-denken/
Sehr spannende Blogparade – danke Timo! Hier mein Beitrag: http://www.ikosom.de/2013/12/11/beyond-journalism-was-journalisten-lernen-mussen/
Es hat etwas gedauert, aber hier ist jetzt auch mein Senf:
http://gesthuizen.de/was-muessen-journalisten-koennen-ahnung-haben/
Tolles Thema für eine Blogparade! Ich hab auch was dazu geschrieben: https://www.qundg.de/was-journalisten-heute-lernen-muessen/
Und auch wir von Curcuma Medien haben uns Gedanken gemacht: http://www.curcuma-medien.de/blog/curcumanisch/was-journalisten-heute-koennen-muessen/
Vor einiger Zeit habe ich mich gefragt, ob Journalisten programmieren lernen müssen. Meiner Meinungen nach müssen sie nicht. Allerdings verspielen sie eine Chance, wenn sie es nicht tun.