Serie eBooks. Folge 6: iTunesConnect

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Selbstständige Journalistin mit dem Fokus auf Verbraucher- und Internetthemen, Buchautorin, Dozentin. Mehr Infos: Wirtschaft verstehen!, Facebook, @kuechenzurufGoogle+

Geschafft! Das eBook ist mit iBooksauthor produziert und man hat seine ersten Erfahrungen mit iTunesProducer gemacht – dann sollte man sich mit iTunesConnect auseinandersetzen. Zugegeben, ich habe das sehr lange nicht geschnallt. Das hatte zur Folge, dass ich mein erstes Buch immer wieder hochlud. Ich erwartete ähnlich wie bei Amazon eine automatische Meldung im Sinne von „Ihr Buch ist jetzt veröffentlicht“. Die kam aber nie. Also dachte ich, ich hätte beim Hochladen der Datei etwas falsch gemacht.

Irgendwann kam mir dann der Gedanke, mal in iTunesConnect zu schauen. Ich weiß nicht mehr, wie es dazu kam, aber es war ein Lichtblitz. Denn dort, so stellte ich fest, konnte ich meine Bücher verwalten. Konkret bedeutet das: Sobald ein Buch hochgeladen ist, wird es von Apple-Mitarbeitern überprüft. Sie machen keine Rechtschreib- oder Grammatikkontrolle, schauen aber beispielsweise, ob das Layout korrekt umgesetzt wurde. Falls nicht, bekommt man ein so genanntes Ticket. Darüber wird man jedoch nicht per Mail informiert, das Ticket muss man sich in iTunesConnect anschauen. Da ich mein erstes eBook mehrfach hochgeladen hatte, hatte ich auch schon eine ganze Menge Tickets – natürlich alle mit dem gleichen Inhalt.

Kryptische Mitteilungen

Screenshot: iTunesConnect
Screenshot: iTunesConnect

Man kann die Apple-Kontrolle als Zensur verstehen. Ich persönlich finde sie ganz gut, weil ich lieber ein Produkt verkaufe, das auf Qualität geprüft wurde – wenigstens äußerlich. Und die Apple-Mitarbeiter finden jeden kleinsten Fehler. Das Problem ist allerdings, dass ihre Tickets häufig sehr kryptisch sind: „In Reihe 6 im Inhaltsverzeichnis steht Title. Nach den Vorgaben darf das da nicht stehen“. Klingt zunächst schlüssig. Allerdings gibt es im Inhaltsverzeichnis keine Reihe 6. Dann beginnt man zu suchen. Schließlich findet man den Fehler irgendwo. In diesem Fall habe ich ihn geändert, das Dokument gespeichert, erneut hochgeladen – neues Ticket. Der Fehler sei noch da. Ich öffnete das Dokument erneut und ja, der Fehler war noch da. Also wieder geändert, gespeichert, Dokument geschlossen, wieder geöffnet – der Fehler war noch immer da. Irgendwann fand ich heraus, dass ich nach dieser Änderung noch eine zweite machen muss. Dann ist die erste gespeichert, die zweite nicht. Das kann natürlich nicht im Sinne von Apple sein, und ist sicherlich ein Bug in der Software – möglicherweise auch nur in diesem Template, also dieser Layoutvorlage. Leider sind die Apple-Mitarbeiter wenig offen für geäußerte Kritik. Dabei sollten sie froh sein, wenn die Buchautoren, die ihnen schließlich auch Geld bringen, den Usability-Test für sie kostenlos übernehmen und sie auf solche Fehler hinweisen.

Noch mehr Infos rund ums eBook

Neben der Rubrik für die Tickets gibt es einen weiteren wichtigen Punkt bei iTunesConnect: Sales & Trends. Dort sieht jeder eBook-Verkäufer, wie viele eBooks er am Tag verkauft. Allerdings habe ich bisher keine Möglichkeit gefunden, eine Gesamtübersicht angezeigt zu bekommen. Die Verkuafsübersicht erscheint hier immer nur tageweise. In der entsprechenden App fürs Smartphone kann man zumindest für die vergangenen 26 Wochen eine Statistik abrufen. Zusätzlich bekommt man bei verkauften Exemplaren jeden Monate eine Abrechnung zum entsprechenden Währungsraum zugeschickt. In meinem Fall sind das zwei Abrechnungen – eine in Euro, eine in Schweizer Franken.

Sonst ist iTunesConnect noch wichtig, um die Verträge mit Apple einzusehen, die Bankinformationen, und es gibt außerdem einen Punkt mit Kontaktdaten, um als Produzent für Apple Computer und iPods günstiger einzukaufen. Ich habe diese Möglichkeit allerdings noch nie genutzt.

Teil 1 dieser Serie beschäftigt sich mit der Frage, wie man für den Kindle publiziert.
Teil 2 dieser Serie beschreibt, wo man eine Autorenseite bei Amazon einrichtet.
Teil 3 dieser Serie beleuchtet, wie man seine Einnahmen aus eBook-Verkäufen korrekt versteuert.
In Teil 4 dieser Serie geht es um iBooksauthor.
Teil 5 erklärt, wie man eine US-amerikanische Steuernummer bekommt.

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