Wenn nichts mehr geht: Burnout

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Selbstständige Journalistin mit dem Fokus auf Verbraucher- und Internetthemen, Buchautorin, Dozentin. Mehr Infos: Wirtschaft verstehen!, Facebook, @kuechenzurufGoogle+

Im Journalismus kann man schnell ausbrennen. Foto: Bettina Blaß
Im Journalismus kann man schnell ausbrennen.

Selbstständige oder Angestellte: Beide Berufsgruppen sind Burnout-Kandidaten – wenn sie sich bei der Arbeit aufreiben. Im Angestellten-Verhältnis ist es häufig die Sandwich-Situation von Führungskräften, die zu schaffen macht. Aber auch die ständige Angst vor Entlassungen kann Arbeitnehmer ausbrennen, zu hoch gesetzte Ziele und zu enge Handlungsspielräume. Zwar treffen diese Faktoren nicht unbedingt auf die freien Medienschaffenden zu. Doch auch sie gehören zu einer Risikogruppe, denn sie arbeiten oft sehr leistungsorientiert und sind versucht, die Work-Life-Balance zu vergessen. Kein Wunder, denn im Journalismus verwischen die Grenzen zwischen beruflich und privat leicht.

Beide Berufsgruppen, also Angestellte und Selbstständige, wachen meistens erst dann auf, wenn gesundheitliche Probleme auftreten. Doch sucht der Betroffene nun einen Arzt auf und kennt dieser sich mit der Krankheit nicht aus, wird er zwar versuchen, die Magen- oder Kopfschmerzen, das Rückenleiden oder die Schlaflosigkeit des Patienten zu behandeln. Aber damit geht er nur gegen das Symptom vor, und nicht gegen das eigentliche Übel. Geholfen ist dem Patienten damit also nicht.

Nicht einfach: Burnout erkennen

Menschen, die an Burnout erkranken, sind jedoch oft nicht mehr in der Lage, ihr Leben soweit zu reflektieren, dass sie einen Zusammenhang erkennen. Schlaflosigkeit beispielsweise kann auf Lärm von außen zurückgeführt werden, auf hormonelle Probleme, auf eine durchgelegene Matratze. Dass sie von innerhalb kommt, ein Zeichen für Burnout sein kann, ist nicht allen Betroffenen, aber auch nicht allen Ärzten bewusst.

Wer den Verdacht hat, selbst an Burnout erkrankt zu sein, kann im Internet einen Test machen, der zumindest eine Richtung aufzeigen kann. Kennen Sie einen Kollegen, der in die Burnout-Falle getappt ist, sollten Sie ihn darauf ansprechen. Unter Umständen machen Sie sich damit aber keine Freunde.

Wer sich selbst als Burnout-Kandidat einschätzt, sollte einmal in der Woche oder mindestens einmal im Monat 15 bis 30 Minuten lang nachdenken und sich fragen:

  • Wie geht es mir an meinem Arbeitsplatz?
  • Wie erlebe ich meinen Alltag?
  • Muss ich etwas ändern?
  • Bin ich glücklich?

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